Newsletter Mai 2016

Hier finden Sie die kompletten Beiträge des Newsletters vom 9. Mai 2016.
Den Newsletter hier als pdf-Datei  downloaden.

Newsletter 4 / 2016

 9. Mai 2016

Liebe LeserInnen,

das vielseitige Programm der gemeinsamen Anthropoi Jahrestagung zusammenzustellen, bedarf immer großer Anstrengung. Nun ist das Programmheft mit allen Details fertig gestellt und steht als pdf zum Download bereit: > Service > Veranstaltungen > Anthropoi Jahrestagung.
Nach Pfingsten werden wir das gedruckte Heft an die angemeldeten TeilnehmerInnen verschicken.

Noch können Sie sich anmelden! –  bitte möglichst bis 23. Mai. Wir freuen uns auf eine spannende Tagung gemeinsam mit Ihnen!

Ihre Newsletter-Redaktion
Volker Hauburger und Alfred Leuthold

INHALT

  • Neues aus der Selbsthilfe
  • Neues aus Politik und Gesellschaft
  • Neulich in …
  • Termine
  • Lust auf mehr …

Neues aus der Selbsthilfe

Kreativ schreiben

mittelpunkt-Schreibwerkstatt Bad Boll April 2016

Foto: Ingeborg Woitsch

In Bad Boll veranstaltete Anthropoi Selbsthilfe in diesem Jahr die zweite „überregionale inklusive mittelpunkt-Schreibwerkstatt“. Die  Initiative zu diesem besonderen Format einer mittelpunkt-Schreibwerkstatt war von Wolfgang Woide, Geschäftsführer der Karl-Schubert-Gemeinschaft ausgegangen.

Das Rudolf-Steiner-Seminar bot angenehme Unterkünfte und Verpflegung für die auch aus anderen Einrichtungen angereisten TeilnehmerInnen und ein Haus mit guter Arbeitsatmosphäre in einer wunderschönen Umgebung. Hier also trafen sich für zwei Tage elf Menschen mit und ohne Behinderung aus drei Einrichtungen: der Karl-Schubert-Gemeinschaft, der kulturpädagogischen Arbeitsstätte Lindengarten und der Lebensgemeinschaft Thorsmoerk. Die Mitarbeiterin aus dem Lindengarten wie auch ihre Kollegin aus Thorsmoerk nahmen Schreib-Handwerkszeug und Ideen für die Neugründung einer Schreibgruppe in ihrer Einrichtung mit. Die besondere Herausforderung einer „Inklusiven Schreibwerkstatt“ liegt darin, Menschen mit und ohne Assistenzbedarf flexible Schreibsettings anzubieten, die jede Schreib-Fähigkeit anregend fördert, ohne die Schreibenden durch Über- oder Unterforderungen zu enttäuschen. In Bad Boll ist dies ein zweites Mal erfrischend gelungen durch Zaubersprüche, die das Schreiben leicht machen, durch ein Gespräch unter Fischen, durch zeichnerische Wortfiguren und nicht zuletzt durch die Geschichte eines goldenen Schuhs!

Ingeborg Woitsch, Leiterin des mittelpunkt-Projektes

Neues aus Politik und Gesellschaft

Bundesteilhabegesetz: aktueller Stand

Der Referentenentwurf des Bundesteilhabegesetzes (dicker Papierstapel)

Foto: Alfred Leuthold

Die Reform der Eingliederungshilfe soll im Bundesteilhabegesetz (BTHG) verwirklicht werden. Nach vielen Gesprächen, Arbeitskreisen, Tagungen und Papieren „warteten“ die Behindertenverbände usw. seit Herbst auf den ersten Gesetzentwurf – siehe Newsletter 3/2016 vom 8. April. Nach weiteren Verzögerungen wurde nun am 26. April der Referentenentwurf vorgelegt. Die Erwartungen an wirkliche Verbesserungen werden mit dem Entwurf nicht erfüllt. Die Verbände sind derzeit in verschiedensten Beratungen, wie dazu gemeinsam Stellung genommen werden soll. Wir wollen eine eigene Stellungnahme abgeben, die ab dem 20. Mai dann auf unserer Website und auch unter www.gemeinsam-einfach-machen.de zu finden sein wird.

In „informiert!“ Johanni – erscheint ca. am 15. Juni – werden Sie unsere Stellungnahme und mehr abgedruckt finden.

Schon jetzt können Sie sich die Pressemeldung des Paritätischen vom 4. Mai anschauen: http://www.der-paritaetische.de/startseite/artikel/news/bundesteilhabegesetz-massive-kritik-des-paritaetischen-an-vorliegendem-referentenentwurf/ bzw. die Pressemeldung der BAG SELBSTHILFE vom 3. Mai: http://www.bag-selbsthilfe.de/news/items/aktueller-entwurf-des-bundesteilhabegesetzes-bthg-ist-nicht-hinnehmbar.html.

Wir halten Sie auf dem Laufenden…

 

Neulich in …

…Altenschlirf. Jeden Monat neu: Die Gemeinschaftszeitung „Wir über uns“

Altenschlirf: Die Redaktionsgruppe

Foto: Ulrike Härtel

Seit zehn Jahren gibt es „Wir über uns“, die Monatszeitschrift der Gemeinschaft Altenschlirf. Jeden Montagabend trifft sich die Redaktion, um über die nächste Ausgabe zu beraten, Texte zu sichten und zu schreiben – und manchmal ist auch eine Nachtschicht am Kopierer nötig, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen.

„Was sollen wir da denn schreiben?“ Das war die Frage von Frank, als wir gefragt wurden, ob wir über uns mal was schreiben würden.

Doch an sich sollten wir das wohl können, wenn unsere Zeitung schon „Wir über uns“ heißt. Und wir haben ja tatsächlich nun schon zehn Jahre Erfahrung, wie eine Zeitung entsteht. Aber das mit dem Selber-Texten, das fällt den meisten von uns immer noch schwer. Daher freuen wir uns, wenn bei den Redaktionssitzungen, die an jedem Montagabend stattfinden, jemand einen Text mitbringt, denn dann brauchen wir diesen nicht mehr zu schreiben.

Und wir haben ja auch sonst genug zu tun: Interviews vorbereiten, Texte entziffern, überlegen, was in der Zeitung stehen soll, was Wichtiges in der Gemeinschaft passiert ist, ein zur Jahreszeit oder zu einem Thema passendes Gedicht für die letzte Seite suchen und uns über Neues, Witziges und Interessantes in der Gemeinschaft austauschen. Gerade das Letztere nimmt einen großen Teil der gemeinsamen Zeit ein, doch so sind wir Redakteure ganz gut informiert, was in der Gemeinschaft passiert, und so sollte es ja auch sein, wenn man eine Zeitung macht. Und mit etwas Glück haben wir dann sogar jeden Monat genug Material, um eine neue Ausgabe zu drucken. Und das schon seit über zehn Jahren, eine ganz schön lange Zeit.

Im November 2005 erschien die erste Ausgabe mit 150 Exemplaren, damals noch in Schwarz-Weiß, inzwischen sind es 350 in Farbe. Auch der Name wurde schon öfter geändert, doch der Aufbau der einzelnen Ausgaben ist immer noch der Gleiche wie am Anfang: ein Interview, Reiseberichte („Die gefallen mir am besten“, Sarah) und meistens ein Rückblick auf eine größere Veranstaltung. Dazu noch ein Terminkalender und ein Gedicht, manchmal eine Anzeige und Kurzberichte: Das ist dann schon meistens der ganze Inhalt der inzwischen rund 110 Ausgaben. Das klingt ein bisschen langweilig, doch jeder Bericht ist anders, denn es schreibt ja nicht einer ganz viel (zugegeben, manchmal schon), sondern viele (manchmal zu wenige) ein wenig: Mal ist das eine etwas langatmig, mal sind es nur drei Sätze und mancher erzählt viel und eine anderer antwortet nur kurz, doch immer erfährt man noch ein bisschen mehr von der Gemeinschaft. Oder wie es Helga sagt: „Manchmal stehen interessante Sachen drin.“

Doch davon lebt unsere Zeitung, dass viele etwas beizutragen haben: „Die kurzen Berichte von den anderen gefallen mir besonders, und meine eigenen natürlich!“ (Gerhard). Und doch: „Es wäre schön, wenn die Beiträge von alleine und etwas früher kommen würden“ (Christian). Aber inzwischen haben wir eine ganz schöne Routine, und es macht uns nicht mehr so viele Sorgen, wenn die Zeitung am Monatsende eigentlich schon gedruckt sein müsste, aber noch der ein oder andere angekündigte Bericht fehlt. Gesetzt und gedruckt wird sowieso meistens nachts, weil da kein anderer den Kopierer belegt und der „Chefredakteur“ Zeit hat. Und unsere fleißigen Helfer in der Parkpflege, die die Zeitungen falten, verpacken und versenden, sind flexibel, schnell und routiniert, wenn es mal wieder richtig spät geworden ist. Dafür auch ein dickes Dankeschön.

Doch pünktlich sollte die Zeitung schon erscheinen – denn was ist ein Kalender wert, wenn die Termine schon Vergangenheit sind? Der Terminkalender („der ist der Best, steht in der Mitt“) war übrigens der eigentliche Anlass für die Zeitung, denn wir wollten endlich mal den Kollegen nicht immer nur nachträglich zum Geburtstag gratulieren.

Und mit der ersten Ausgabe erschien auch das erste Interview, damals mit Heinrich Möller. Das monatliche Interview wurde dann sehr schnell so etwas wie das Herzstück jeder Ausgabe und eine Herzensangelegenheit der Redakteure: „Das Vorbereiten und Fragen macht Spaß“ (Christoph), denn man lernt ganz neue Seiten des Interviewten kennen, selbst wenn die Fragen sich immer ähneln. Und außerdem sind wir jetzt ganz schön gefragte Leute, denn ganz viele Gemeinschafter wollen auch mal interviewt werden. Deshalb müssen wir uns jeden Monat neu entscheiden, wer interviewt werden soll, denn bis alle einmal dran waren, dauert es mindestens noch einmal zehn Jahre, wenn nicht mehr. Es bleibt uns also noch ein wenig Zeit und genug zu tun.

Und daher werden wir wohl noch weiterhin jeden Montag „Spaß haben“ (Sascha) und „ich mag dich“ von Florian hören können, was ja viel zu selten in der Zeitung steht. Aber vielleicht hat ja jemand Lust, das zu ändern, dann ist er herzlich willkommen!

Eure Redaktion: Helga Bachmann, Christoph Keicher, Sascha Meyer, Sarah Möller, Florian Mangold, Gerhard Kahlen, Frankl Ebmeyer und Christian Bachmann

Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung dem „altenschlirfer BRIEF“ Nr 36 vom März 2016 entnommen. https://gemeinschaft-altenschlirf.de/

Termine

Geschwisterseminartag

28. Mai 2016
Ort: Werkgemeinschaft Bahrenhof
Thema „Planetenreigen“
http://www.beziehungs-weisen.de/seminare/geschwisterseminare/

Anthropoi Jahrestagung:  „Ich auch! Inklusionskultur“

9. bis 11. Juni 2016
Ort: Anthroposophisches Zentrum, Kassel-Wilhelmshöhe
Gemeinsame Tagung von Anthropoi Bundesverband und Anthropoi Selbsthilfe inklusive der Mitgliederversammlungen.

Programm usw. unter https://anthropoi-selbsthilfe.de/services/anthropoi-jahrestagung-2016/

 

Lust auf mehr…

Bayern

Als Ansprechpartner für Anthropoi Selbsthilfe steht seit kurzem Herr Dietmar Wiewiora aus München gerne zur Verfügung. Er ist Vater und Vorstand des Hohenfrieder Eltern- und Freundeskreis e.V., E-Mail: wiewiora [at] anthropoi-selbsthilfe.de

Der VdK Bayern bietet ein Beratungstelefon zur Thematik „Leben mit Behinderung“ an. Das niederschwellige Beratungsangebot setzt im Gegensatz zur VdK-Rechtsberatung keine Mitgliedschaft im VdK voraus. Telefon: (089) 2117 – 113 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 15 bis 18 Uhr), http://www.vdk.de/bayern/pages/68672/leben_mit_behinderung

Präimplantationsdiagnostik in Deutschland – Handreichung des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft

Seit Dezember 2011 ist in Deutschland das Präimplantationsdiagnostikgesetz in Kraft. Die Durchführungsverordnung gilt seit Februar 2014. Das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) in Berlin hat nun eine Handreichung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) herausgegeben. Diese erläutert den Stand der Etablierung der PID in Deutschland und will einen Beitrag für die Fortführung der Diskussion auch nach dem Inkrafttreten des Gesetzes leisten. In der Handreichung finden Sie auch einen Überblick über die biologisch-medizinischen Verfahren der PID, der In-vitro-Fertilisation (IVF) und der Polkörperdiagnostik (PKD), immer mit einem Hinweis auf die rechtlichen Regelungen. Die wichtigsten Inhalte des Gesetzes und der Durchführungsverordnung werden dargestellt und es gibt Informationen über die PID-Zentren und die Ethikkommissionen.

Hier pdf zum Download. www.imew.de

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Im Auftrag des Vorstandes von Anthropoi Selbsthilfe: Alfred Leuthold

Herausgegeben von der Beratungs- und Geschäftsstelle der
Bundesvereinigung Selbsthilfe im anthroposophischen Sozialwesen e.V.
Argentinische Allee 25    |   14163 Berlin
Tel. 030 / 80 10 85 18     |   Fax 030 / 80 10 85 21
E-Mail: info [at] anthropoi-selbsthilfe.de
http://anthropoi.de |   https://anthropoi-selbsthilfe.de

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Spendenkonto bei Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BIC: BFSW DE33 BER
IBAN:  DE88 1002 0500 0003 2472 00