Newsletter November 2018

Hier finden Sie die kompletten Beiträge des Newsletters vom 20. November 2018.

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Newsletter 10 / 2018

20. November 2018

Liebe LeserInnen,

Sie finden hier wieder reichlich Informationen, können aber auch an zwei Online-Befragungen teilnehmen. Vielleicht besorgen Sie sich auch ein Video, die eine oder andere Broschüre oder erfreuen sich an Phil Hubbes Cartoons.
Genießen Sie die Atmosphäre von Adventsmärkten und -basaren und bewahren Sie sich die Vorfreude auf das Weihnachtsfest!
Ihre Newsletter-Redaktion
Volker Hauburger und Alfred Leuthold

 

INHALT

  • Neues aus der Selbsthilfe
  • Neues aus Politik und Gesellschaft
  • Neulich in …
  • Termine
  • Lust auf mehr …

 

Neues aus der Selbsthilfe

Wir sind gerade mit der Fertigstellung des BTHG-Info Nr. 3 zum Thema „Gesamtplanverfahren“ beschäftigt. Sie erhalten es zusammen mit PUNKT UND KREIS Weihnachten 2018 / informiert! Mitte Dezember.

 

Neues aus Politik und Gesellschaft

Online-Umfrage zu Behörden-Erfahrungen

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen führt derzeit eine Umfrage zu Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen mit Behörden durch. Die Fraktion möchte wissen, wie Behörden mit behinderten Menschen oder ihren Angehörigen umgehen, die sich an sie wenden, um Unterstützung zu beantragen. Die Umfrage beschränkt sich auf Leistungen zur Rehabilitation und Teilhabe sowie auf Leistungen der Pflege. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich im Januar 2019 veröffentlicht und in künftige politische Debatten eingebracht werden. Eine Teilnahme an der Umfrage ist noch bis zum 30. November 2018 möglich. Der Link zur Umfrage: www.soscisurvey.de/umfrage_erfahrungen_behoerden/

Online-Umfrage für Dissertation zum Thema „Geschwister“

Geschwister zwischen 12 und 21 Jahren gesucht, die eine Online-Umfrage beantworten. Es dauert nur 10 – 15 Minuten. Der Fragebogen wurde von der Dipl. Soz.Päd. Melanie Fuljahn an der Universität Flensburg entwickelt. Die Daten werden natürlich vertraulich behandelt.
https://d179.keyingress.de/?i_survey=263__29ff052212411c3eda198dcad90371e5

Berufliche Bildung zum/zur Dozent*in für Menschen mit Assistenzbedarf

Unter der schlechten Überschrift „Auch geistig Behinderte können Lehrer werden“ veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung am 8.11.18 folgenden Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/karriere/geistige-behinderung-weiterbildung-arbeit-bildungsfachkraft-1.4199061

Namensliste Euthanasie-Opfer

Das Bundesarchiv hat nun auf seiner Webseite 30.000 Namen von Menschen veröffentlicht, die in der T4-Aktion der Nazis in Gaskammern ermordet wurden.
https://bit.ly/liste-euthanasie (Website Bundesarchiv)

Nicht-Invasive Pränataldiagnostik

Projektbericht des IMEW erschienen (Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft)
Derzeit läuft die Debatte, ob die Kosten der nicht-invasive Pränataldiagnostik (NIPD) als reguläre Leistung von den Krankenkassen bezahlt werden soll. Mit diesen genetischen Tests kann anhand des Bluts der Frau bereits ab der neunten Schwangerschaftswoche getestet werden, ob bei dem werdenden Kind eine Trisomie wie das Down-Syndrom vorliegt.
Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten und vom IMEW durchgeführten Projekts wurde insbesondere gefragt, welche Möglichkeiten die Zivilgesellschaft hat, die Entwicklung und Einführung der nicht-invasiven Pränataldiagnostik mitzugestalten und Einfluss zu nehmen. Eines der zentralen Ergebnisse: Die Debatte hat sich relativ spät entzündet, d.h. erst als der Test auf den Markt kommen sollte. Dies liegt insbesondere an der „fragmentierten Verantwortung“, d.h. einer Politik der „kleinen Schritte“ und der Verantwortungsabwehr. Immerhin ist es Akteur*innen der Zivilgesellschaft durch ihr Eingreifen in strategisch wichtigen Momenten gelungen, grundlegende Fragen in Bezug auf die NIPD auf die politische Agenda setzen.
Diskutiert wird auf sehr unterschiedlichen Ebenen und zu verschiedenen Fragestellungen. Während für die einen der Lebensschutz im Vordergrund steht, sind es für die anderen die Ansprüche auf körperliche und individuelle Selbstbestimmung der Frauen. Wiederum andere haben die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Fokus oder die Vertraulichkeit im Verhältnis zwischen ÄrztInnen und PatientInnen. Quer dazu, wenngleich ungleich wirkungsmächtiger sind die Markt- und Forschungsinteressen.
Die Autorinnen des Projektberichtes empfehlen die Einrichtung einer offenen Diskussionsplattform, um in einem Zeitraum von fünf Jahren Argumentationslinien aufhellen und unterschiedliche Interessen deutlich machen zu können. Es sei nicht realistisch, einen Konsens zu erzielen. Wichtiger ist der Anstoß, überhaupt über die gesellschaftliche Wünschbarkeit derartiger Innovationen zu diskutieren.
Sie können den Kurzbericht (barrierefrei) abrufen unter
https://www.imew.de/fileadmin/Dokumente/Volltexte/Tagungen_2018/IMEW-Projekt-NIPD-Kurzfassung__2018.pdf
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie unter www.imew.de/de/projekte-des-imew/forschungsprojekt-partnipd/

 

Neulich in …

… Wuppertal
Regionaltagung NRW am 20. Oktober 2018 in den Troxler Werkstätten

Regionaltagung NRW: Blick auf Publikum und Vortragende(Sabine von der Recke) Der Vorstand von Anthropoi Selbsthilfe wollte seine Vereinstätigkeit in NRW aktivieren und hatte daher zu einem Treffen nach Wuppertal eingeladen.
Auf der Tagesordnung standen die Leistungen zur Teilhabe im neuen Bundesteilhabegesetz (BTHG), eine kurze Selbstdarstellung unseres Vereins, sowie erste Überlegungen zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft, um sich in NRW deutlich an der politischen Diskussion im Zusammenhang mit dem neuen BTHG einbringen zu können.
Unserer Einladung waren 46 Menschen gefolgt. Eine erfreulich hohe Beteiligung! Frau Nolte, unsere sozialpolitische Sprecherin, konnte sehr anschaulich einen Überblick über das BTHG geben und insbesondere auf die Beantragung der Teilhabeleistungen verweisen. Den Angehörigen / gesetzlichen Betreuern wurde so ihre zukünftige Rolle sehr klar. Es folgte ein lebhaftes Gespräch, das immer wieder auch durch unseren Gast vom Anthropoi Bundesverband, Holger Wilms, bereichert wurde. Ihm sei auch an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.
Nach einem liebevoll zubereiteten Mittagessen (Küche Troxler Werkstätten) wollte eigentlich Volker Hauburger allen Anwesenden Anthropoi Selbsthilfe vorstellen. Doch die Bahn hatte ihn nicht bis Wuppertal fahren lassen. So hatte ich diesen Part übernommen. Es erschien mir wichtig, in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf den Unterschied zwischen Anthropoi Selbsthilfe und Anthropoi Bundesverband hinzuweisen.
Mein Mann, Hilmar von der Recke, hatte dann den nächsten Punkt übernommen. Er ist Vorsitzender des Elternvereins des Eichhofs und als solcher dort Mitgesellschafter. Er hatte die Idee für diese Tagung, weil er die Interessen der LebensOrte und heilpädagogischen Schulen gegenüber der Politik und Verwaltung in NRW nicht ausreichend gewahrt sieht. Für die Anwesenden waren diese Überlegungen neu. Wir haben uns darauf verständigt, am 6. April 2019 während unserer Mitgliederversammlung in Dortmund dieses Thema aufzugreifen und dann hoffentlich einen Arbeitskreis zu bilden, der dieses Ziel im Auge hat.

 

Termine

Kongress rehakind 2019 „Leben mit CP“

6. – 9. Februar 2019
Fürstenfeldbruck / München
http://focus-rehakind2019.de/

Mitgliederversammlung 2019 Anthropoi Selbsthilfe

6. April 2018
Ort: Wuppertal
Termin bitte vormerken
https://anthropoi-selbsthilfe.de/services/mitgliederversammlung-2019/

 

Lust auf mehr…

Inklusions-Video der Aktion Mensch

Zehn Kinder erklären Inklusion – Viel Spaß beim Anschauen!
https://www.youtube.com/watch?=auBBKCQtzZM&utm_source=ab_2018_10_03&utm_medium=e-mail&utm_content=&utm_campaign=mission-zukunft-2018&utm_term=MailingID209558_SendingID21051

Reif für die Insel?

Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat am 27. September 2018 entschieden, dass es sich beim Fährverkehr zwischen Emden und der Nordsee-Insel Borkum um Nahverkehr im Sinne des Schwerbehindertenrechts handelt. Menschen mit Behinderungen, die über einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „G“ und eine erforderliche Wertmarke verfügen, steht daher ein Anspruch auf unentgeltliche Beförderung zu!
„Nahverkehr ist nach der gesetzlichen Regelung der öffentliche Personenverkehr mit Wasserfahrzeugen im Linien-, Fähr- und Übersetzverkehr, wenn dieser der Beförderung von Personen im Orts- und Nachbarschaftsbereich dient und Ausgangs- und Endpunkt innerhalb dieses Bereiches liegen. Den Nachbarschaftsbereich definiert das Gesetz als den Raum zwischen benachbarten Gemeinden, die, ohne unmittelbar aneinandergrenzen zu müssen, durch einen stetigen, mehr als einmal am Tag durchgeführten Verkehr wirtschaftlich und verkehrsmäßig verbunden sind.“

„Europäische Anforderungen an das deutsche Werkstättensystem – Arbeitnehmerstatus, Tariflohn und Wegfall des Rehabilitationsansatzes“

Ein Interview der Europa-Akademie, Institut für Teilhabe und Inklusion, zu obigem Thema mit Franz Wolfmayr können Sie im Internet nachlesen. Franz Wolfmayr war u.a. Vorsitzender der EASPD, der Europäischen Vereinigung von Dienstleistern für Menschen mit Behinderung.
http://www.europa-akademie.info/news/newsletter_11_interview.html

Film „ Brückenbauer – Über die Arbeit von Inklusionsassistent*innen“

»Ich bin hier, um den Kleinen zu unterstützen und ihn so zu fördern, dass er – so wie er kann – besser klarkommt«, sagt die Inklusionsassistentin Alina. Der Dokumentarfilm des Medienprojekts Wuppertal zeigt die Arbeit von Inklusionsassistent*innen in 1:1-Betreuungsverhältnissen in Schulen und Kitas aus verschiedenen Perspektiven.
Medienprojekt Wuppertal, 2018, 45 Min. (plus 30 Min. Bonus). DVD 32,- €.
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/brueckenbauer-ueber-die-arbeit-von-inklusionsassistent-innen

Buch-Cover "Projekt Mein Leben"NEU: Praxis-Broschüre zu Planung bei hohem Assistenzbedarf

Auf Basis eines Fragebogens und mit Hilfe einer ausführlichen Anleitung zur Beobachtung bietet die Broschüre eine Hilfestellung, um in Zusammenarbeit mit Menschen mit schwerer Behinderung und deren Vertrauenspersonen einen individuellen Plan der Begleitung zu entwickeln. Berücksichtigt werden die tägliche Pflege, notwendige spezielle Pflegemaßnahmen, angemessene Förderung und gezieltes Lernen mit Aktivitäten, die auf die zu begleitende Person abgestimmt sind. Die Broschüre könnte hilfreich sein im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Gesamtplanverfahrens gemäß BTHG.
Michel Belot, Projekt: Mein Leben – Individuelle Planung der Begleitung für Personen mit schwerer Behinderung.
bvkm verlag selbstbestimmtes leben, 2018, 48 Seiten, ISBN: 978-3-945771-17-4, 5,00 €.
https://bvkm.de/produkt/projekt-mein-leben-individuelle-planung-der-begleitung-fuer-personen-mit-schwerer-behinderung/

Buch-Cover "Behindertentestament"NEU: Broschüre: Das Behindertentestament – Wie Angehörige und Betroffene richtig vorsorgen

Die Broschüre soll interessierten juristischen Laien einen ersten Überblick über die gesetzlichen und gestalterischen Möglichkeiten bieten und der Vorbereitung eines sicherlich in diesen Konstellationen immer anzuratenden Beratungstermins beim Rechtsanwalt dienen.
Maria Demirci und Julia Roglmeier, Das Behindertentestament.
C.H. Beck Verlag, München / Lebenshilfe-Verlag, 2018, 64 Seiten, ISBN: 978-3-406-71951-6, 5,50 €.
https://www.lebenshilfe.de/shop/artikel/205/

Buch-Cover "Aufsichtspflicht und Haftung"NEU: Broschüre: Aufsichtspflicht und Haftung

Diese Arbeitshilfe für Eltern und Mitarbeitende in Diensten und Einrichtungen gibt Ihnen einen Überblick über die bestehende Rechtslage, um mehr Handlungssicherheit beim Umgang bzw. der Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu schaffen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der zivilrechtlichen Haftung. Im umfangreichen Anhang finden Sie über 20 Fälle aus der Rechtsprechung der letzten Jahre zusammengefasst und kommentiert.
BV Lebenshilfe (Hrsg.), Aufsichtspflicht und Haftung in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung.
Lebenshilfe-Verlag, 2018, 136 Seiten, ISBN: 978-3-88617-567-3; 13,00 €.
http://bit.ly/2FwhemB (Website Lebenshilfe)

Certoon von Phil HubbeCartoons von Phil Hubbe

(AL) Einfach großartig und gelungen finde ich die Cartoons von Phil Hubbe. In der „Behindertenszene“ ist er quasi ein Star mit seinen liebevollen und meist mit schwarzem Humor gewürzten Cartoons, die er selbst als „Behinderte Cartoons“ bezeichnet.
Verschenken Sie doch eines seiner Bücher oder den Kalender 2019, falls Sie das Buch nicht lieber selbst für sich behalten wollen. Einfach nach „Phil Hubbe“ suchen oder auf seiner Website www.hubbe-cartoons.de surfen mit der „Karikatur des Tages“ und mehr.

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Impressum

Anbieterkennzeichnung gemäß § 5 Telemediengesetz

Im Auftrag des Vorstandes von Anthropoi Selbsthilfe: Alfred Leuthold
Herausgegeben von der Beratungs- und Geschäftsstelle der
Bundesvereinigung Selbsthilfe im anthroposophischen Sozialwesen e.V.
— Anthropoi Selbsthilfe —
Argentinische Allee 25 | 14163 Berlin
Tel. 030 / 80 10 85 18 |  Fax 030 / 80 10 85 21
E-Mail: info@anthropoi-selbsthilfe.de
https://anthropoi.de | https://anthropoi-selbsthilfe.de

Anthropoi Selbsthilfe wird gesetzlich vertreten durch den Vorstand: Klaus Biesdorf, Doris Bröring-Boklage, Andreas Enke, Volker Hauburger, Sabine von der Recke
Fotos: Archiv; (c) Cartoon Phil Hubbe mit freundlicher Genehmigung

Spendenkonto

bei Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BIC: BFSW DE33 BER
IBAN:   DE88 1002 0500 0003 2472 00