Newsletter September 2017
Hier finden Sie die kompletten Beiträge des Newsletters vom 28. September 2017.
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Newsletter 9 / 2017
28. September 2017
Liebe Leserinnen und Leser,
vor zwei Wochen sind in einigen Lebensgemeinschaften Reisende müde und erfüllt zugleich von einer ausgefallenen Reise nach Russland zurückgekehrt: Sie waren Teilnehmende am 1. Weltkongress für Menschen mit Behinderung gewesen, der vom 7. bis 10. September 2017 in Jekaterinburg stattgefunden hat. In Russland hat diese spektakuläre Veranstaltung viel Aufmerksamkeit in den Medien erfahren – in Deutschland müssen Sie sich bei uns informieren, mehr unter
http://www.in-der-begegnung-leben.eu/de/index.html.
Wenn wir nun Ihr Interesse geweckt haben: Nächstes Jahr finden Ende Mai der Europäische Kongress in Belgrad statt (s. „Lust auf mehr…“) und die Anthropoi Jahrestagung im Juni im Tennental.
Erfreut hat uns die Nachricht von der Vergabe des Alternativen Nobelpreises. Eine der Preisträgerinnen ist die 35-jährige Rechtsanwältin Yetnebersh Nigussie aus Äthiopien. U.a. gründete sie das Äthiopischen Zentrum für Behinderung und Entwicklung und arbeitet als Inklusionsbeauftragte für die Nichtregierungsorganisation „Light for the world“.
Im aktuellen informiert! finden Sie mehrere Seiten Rechtsinformationen, das soll im Moment genügen –
Download: https://anthropoi-selbsthilfe.de/wp-content/uploads/2017/09/35_2017_3michaeli_informiert.pdf
Ihre Newsletter-Redaktion
Volker Hauburger und Alfred Leuthold
INHALT
- Neues aus der Selbsthilfe
- Neulich auf …
- Termine
- Lust auf mehr …
Neues aus der Selbsthilfe
Broschüre zum Selbsthilfe-Engagement von Anthropoi Selbsthilfe
Bestellen Sie bei uns unsere neue kleine Broschüre im Hosentaschenformat für sich oder zum Weitergeben, gerne auch mehrere Exemplare. Wenn Sie vorher schauen möchten, was drinsteht:
https://anthropoi-selbsthilfe.de/neue-broschuere/.
Neulich auf …
… dem Eichhof: Der Friedgarten
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge zieh’n.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Rainer Maria Rilke
Diese, in Rilkes Gedicht beschriebenen Ringe, sind an Bäumen als Wachstumsringe zu erkennen. Sie sind Zeugen der Zeit. Ein Jahreskreislauf mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter bildet einen Ring, anhand dessen wir das Alter eines Baumes bestimmen können.
Die Lebensgemeinschaft Eichhof wächst ebenfalls seit mehr als 20 Jahren. Dieser Wachstumsprozess ist nicht in Ringen messbar. Er ist messbar an gemachten Erfahrungen, an gewachsener Gemeinschaft und an geformten Inhalten.
In den Wachstumsprozess unserer Lebensgemeinschaft fiel die Idee, hier einen Friedgarten für Bewohner*innen, deren Angehörige und Mitarbeiter*innen zu gestalten, auf nahrhaften Boden.
Unser Friedgarten: Ein Raum für die Lebenden und die Toten. Ein spiritueller Raum. Ein Ort der Trauer und der Hoffnung, ein Garten des Abschieds und des Neubeginns. Ein Garten der Begegnung, der Begegnung zwischen den Menschen. Aber auch ein Garten der Begegnung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.
An einem unerwartet kalten Dienstagabend im November 2016 wurde der Friedgarten eingeweiht. Bei sternenklarem Himmel und schneidend kalter Luft war die Intensität der Feier im mit Kerzen erleuchteten Friedgarten für die zahlreichen Besucher*innen deutlich erlebbar. Die Klänge von Kontrabass, Posaune und Cello, die Worte vorgetragener Texte und Gedichte und die Präsenz jedes einzelnen Anwesenden machten die Feier rund und gelungen.
Michael Ziegert, der an der Planung der Feier maßgeblich beteiligt war, formulierte: „Ich habe ein großes Gefühl von Freude gestern empfunden über diese Feier. Ich glaube, dass es wohl die schönste war, die ich bisher auf dem Eichhof erlebt habe.“
gekürzter Beitrag von Eva Jöckel aus dem Eichhof-Journal Juni 2017 – www.eichhof.org
Initiiert wurde das Projekt Friedgarten ursprüngliche durch Menschen mit Assistenzbedarf, die Ihre Sorge äußerten, wenn es einmal so weit sei, nicht selbständig, spontan und barrierefrei das Grab ihrer Eltern aufsuchen zu können oder auch für sich selbst irgendwann eine letzte Ruhestätte wählen zu können. Im Eichhofkreis, einem zentralen Ort der Begegnung für alle Bewohner*innen, Mitarbeitende und Angehörige, der auch gleichzeitig Seismograph für Geschäftsleitung und Gesellschafter der Lebensgemeinschaft Eichhof ist, wurde der Wunsch der Umsetzung eines Friedgartens angeregt. Mobilität war die Initialzündung für die Sache, denn höchstmögliche Autonomie der Bewohner*innen macht den Eichhof aus.
Rechtskunde, Beharrlichkeit und Überzeugung führten mit der Gemeinde Much als starken Partner an der Seite des Eichhofs dazu, dass der Weg für das Projekt Friedgarten geebnet werden konnte. Die Finanzierung des Projekts konnte durch Spenden ermöglicht werden. Die zukünftige kostendeckende Pflege und Erhaltung des Friedgartens ist kalkuliert und gewährleistet.
Termine
Angehörigen- / Mitarbeitertagung Region Baden-Württemberg
13. Oktober 2017
9.30 bis 16.00 Uhr
Ort: Impulshaus Engen
Thema: „Das Bedarfsfeststellungsverfahren im Bundesteilhabegesetz“
Nähere Infos unter https://anthropoi-selbsthilfe.de/anthropoi-selbsthilfe/regionen/region-ba-wuertt-by/
Regionaltagung Berlin / Brandenburg
14. Oktober 2017
Ort: Schloss Vichel, Vichel.
Thema: „Fremdheit“
Siehe www.izfb.de
Regionaltagung Nord
4. November 2017
Ort: Bauckhof Stütensen, 29571 Rosche
Näheres in Kürze unter https://anthropoi-selbsthilfe.de/anthropoi-selbsthilfe/regionen/region-nord/
Regionaltagung Hessen
18. November 2017
Ort: Lebensgemeinschaft Bingenheim
Thema: „Versicherungen für Menschen mit Assistenzbedarf“
Näheres in Kürze unter https://anthropoi-selbsthilfe.de/anthropoi-selbsthilfe/regionen/region-hessen/
Anthropoi Jahrestagung 2018
14. – 16. Juni 2018
Ort: Dorfgemeinschaft Tennental (bei Stuttgart)
Inklusive der Mitgliederversammlung von Anthropoi Selbsthilfe.
Termin bitte vormerken
Lust auf mehr
7. Europäischer Kongress „In der Begegnung leben“
Der siebte Europäische Kongress für Menschen mit Behinderung „In der Begegnung leben“ wird vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 in Belgrad / Serbien stattfinden. Er wird der letzte dieser Kongressreihe sein — der erste fand 1998 in Berlin statt, siehe unter www.in-der-begegnung-leben.eu.
Mehr Informationen zum Belgrader Kongress, das Programm und das Anmeldeformular finden Sie unter
http://zivetiususretu.com/ (Website auf Deutsch, Englisch, Serbisch)
Aufruf Soziale Zukunft jetzt
Im Nachgang des Kongresses „Soziale Zukunft“ im Juni 2017 in Bochum wurde ein Aufruf geschrieben:
Aufruf zur Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft: Wir fordern eine soziale Zukunft jetzt!
Politik und Gesellschaft stehen weltweit vor der großen Aufgabe, Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und Wohlstand für alle zu sichern. Die Dringlichkeit, diese Herausforderungen zu meistern, ist wohl bewusst, das zeigen etwa die beschlossenen UN-Ziele für die nachhaltige Entwicklung (SDG) oder des Pariser Klimaabkommens.
Der Aufruf kann online persönlich unterzeichnet werden.
Mehr unter www.sozialezukunft.de
Filme zum Thema Behinderung
In der Edition des Medienprojekts Wuppertal sind neue Filme zum Thema Behinderung erschienen, die wir Sie als DVDs kaufen (je 32 EUR), ausleihen (je 12 EUR) oder streamen können (Video on Demand ab 9 EUR) anbieten. Die professionell gestalteten Dokumentationen wurden von erfahrenen FilmemacherInnen als Bildungs- und Aufklärungsmittel produziert.
- Selbst ist der Mensch
Eine Filmreihe über Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung (178 Min.)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_195 - Ausgegrenzt
Eine Filmreihe über Diskriminierungen von Menschen mit Behinderung (38 Minuten + 23 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_205 - Das unsichtbare Leid
Ein Film über Depressionen bei Menschen mit Behinderungen (38 Min. + 23 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_211 - Stille Not
Ein Film über Depression bei Menschen mit geistiger Behinderung (56 Min. + 70 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_229 - Inklusion im Klassenzimmer
Eine Dokumentation über gemeinsames Lernen in der Schule (49 Min. + 61 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_223 - Mein ständiger Begleiter
Eine Dokumentation über Menschen mit Tourette-Syndrom (50 Min. + 71 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_224 - Mich gibt’s auch noch
Ein Film über Geschwister von Menschen mit Behinderung (62 Min. + 133 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_158 - Behinderung und Arbeit
Dokumentationen über junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zum Thema Ausbildung und Arbeit (111 Min.)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_131 - Geht’s dir gut, Ruth?
Eine Dokumentation über alternde Menschen mit Komplexer Behinderung (52 Min. + 87 Min. Bonusmaterial)
https://www.medienprojekt-wuppertal.de/v_186
Am einfachsten bestellen Sie direkt über die Internetseite www.medienprojekt-wuppertal.de
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Impressum
Anbieterkennzeichnung gemäß § 5 Telemediengesetz
Im Auftrag des Vorstandes von Anthropoi Selbsthilfe: Alfred Leuthold
Herausgegeben von der Beratungs- und Geschäftsstelle der
Bundesvereinigung Selbsthilfe im anthroposophischen Sozialwesen e.V.
(Anthropoi Selbsthilfe)
Argentinische Allee 25 | 14163 Berlin
Tel. 030 / 80 10 85 18 | Fax 030 / 80 10 85 21
E-Mail: info@anthropoi-selbsthilfe.de
http://anthropoi.de | https://anthropoi-selbsthilfe.de
Anthropoi Selbsthilfe wird gesetzlich vertreten durch den Vorstand: Klaus Biesdorf, Doris Bröring-Boklage, Andreas Enke, Volker Hauburger, Sabine von der Recke
Fotos: Alfred Leuthold; Michael Ziegert (Eichhof), Archiv „In der Begegnung leben“
Spendenkonto bei Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BIC: BFSW DE33 BER
IBAN: DE88 1002 0500 0003 2472 00
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