Hallo und willkommen!
Gerne möchten wir heute mit Ihnen ein Gedicht von Augustinus teilen. Augustinus war ein christlicher Mystiker, Philosoph, Heiliger und Kirchenlehrer der Spätantike. Sein bekanntestes Werk sind die autobiographischen „Confessiones“ (Bekenntnisse), in denen er in 13 Bänden sein frühes Leben, seine ständige Suche nach Wahrheit und seine Bekehrung beschreibt. Eine der zahlreichen Legenden erzählt, wie Augustinus am Ufer des Meeres wandelnd und in tiefes Nachdenken versunken einen kleinen Knaben sah, der mit einer Muschel Wasser schöpfte und in eine Sandgrube goss. Befragt, was er tue, antwortete das Kind: „Dasselbe, was du tust! Du willst die Unergründlichkeit Gottes mit deinen Gedanken ausschöpfen – ich versuche, das Meer auszuschöpfen!“
Wer mehr über ihn erfahren möchte, findet reichlich im Internet…

Augustinus, Confessiones 4,8,13

Miteinander reden und lachen,
sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen,
zusammen schöne Bücher lesen,
sich necken, dabei aber auch einander Achtung erweisen.
Mitunter sich auch streiten
ohne Hass, so wie man es wohl mit sich selbst tut.
Manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen
und damit die Eintracht würzen,
einander belehren und voneinander lernen.
Die Abwesenden schmerzlich vermissen.
Die Ankommenden freudig begrüßen.
Lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe,
die aus dem Herzen kommen,
sich äußern in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten,
und wie Zündstoff den Geist in Gemeinsamkeiten entflammen,
sodass aus den Vielen eine Einheit wird.

Augustinus 354 – 430 n.Chr.

Erscheinungsweise von „Unser Blog in Corona-Zeiten“:
montags, mittwochs, freitags.
Alle Beiträge finden Sie unter > Aktuelles.
Falls Sie Anregungen und kreative Ideen haben, schicken Sie uns bitte eine E-Mail an: kreativ@anthropoi-selbsthilfe.de.

gelb blühende Mahonie mit Biene